Sportlich steht der Tennisclub Niddatal gut da und auch die finanzielle Situation ist wie in den vergangenen Jahren weiter stabil, dass machen die Berichte des ersten Vorsitzenden Lutz Kämper und des Kassenwarts Ralf Gerbig auf der alljährlichen Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus Assenheim deutlich. Und doch herrscht schnell so etwas wie Krisenstimmung in der Luft.

Denn turnusgemäß stehen nach den Berichten des Vorstands die Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Und bereits im Vorfeld hatten der erste Vorsitzende Lutz Kämper, die zweite Vorsitzende Ute Brinkmann und fünf weitere Vorstandsmitglieder ihren Rückzug angekündigt. Auch wenn die Rücktritte größtenteils aus persönlichen oder zeitlichen Gründen resultierten, so schwang doch im gesamten Vorstand auch ein gewisses Maß an Enttäuschung über das mangelnde Engagement der Mitglieder mit. So fällt es immer schwerer Mitglieder für die Teilnahme an Festen und Veranstaltungen zu animieren, ganz zu schweigen von freiwilligen Beiträgen zu eben solchen.

Und so ist es auch leider wenig verwunderlich, dass trotz Ansprache zahlreicher Mitglieder zunächst keine Freiwilligen für die zu besetzenden Vorstandsposten gefunden werden konnten. So dass sich schließlich, mit Blick auf die drohende Bestellung eines externen Vorstands durch das Amtsgericht, ein Notvorstand zusammengefunden hat, der den Verein zumindest am Leben erhalten will.

Dieser Notvorstand besteht aus dem ersten Vorsitzender Peter Schupp, der zweiten Vorsitzenden und Pressewartin Verena Zenker, Schriftführer und Kassenwart Ralf Gerbig, Sportwartin Julia Arndt und Jugendwart Sascha Kendel.

Dieser machte in einer kurzen Ansprache deutlich: „Es handelt sich um einen Not- bzw. Übergangsvorstand, der mangels personeller Alternativen antritt. Keiner von uns hat sich darum gerissen und es geht uns auch nicht darum, etwas besser zu machen als frühere Verantwortliche. Wir sehen unsere Aufgabe einzig und allein darin, die überlebenswichtigen Tätigkeiten des Vereins fortzuführen.“ Als Ergebnis müssten sich die Mitglieder darauf einstellen, dass es vieles, was sie aus den letzten Jahren gewohnt waren, so nicht mehr geben könne und werde. „Es ist schon traurig, dass ein Verein, der finanziell gut aufgestellt ist, eine gesunde Mitgliederanzahl und auch regelmäßig sportliche Erfolge aufweisen kann, in solch eine personelle Bredouille gerät“, so die zweite Vorsitzende Verena Zenker. „Wir hoffen, die Mitglieder verstehen den Ernst der Lage und dass wir auf ihr Mitwirken angewiesen sind, damit der TC Niddatal auch zukünftig ein erfülltes Vereinsleben auf und neben dem Platz bieten kann.“

Wiedergewählt wurde Brigitte Osmalz als Kassenprüferin. Diese Aufgabe wird sie zukünftig mit Andreas Amrhein bestreiten, der neu als Kassenprüfer gewählt wurde. Nach den Wahlen galt der Dank den scheidenden Vorstandsmitgliedern Lutz Kämper, Ute Brinkmann, Josef Brückl, Frank Dilo, Stefan Kruger, Markus Bauscher und Rainer Zenker, für ihr Engagement im Vorstand und die Zeit und Arbeit, die sie in den Verein investiert haben. Für seine 25-jährige Mitgliedschaft wurde Stefan Schiederig geehrt.

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